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25. September 12:37
4 Min. Lesezeit
So gestaltest du jedes Mentoring-Treffen als Mentee optimal
Erfahre, wie du deine Mentoring-Treffen richtig vorbereitest, strukturierst und nachbereitest. Praktische Tipps, um das Maximum aus jedem Gespräch mit deinem Mentor zu holen.

Courtney Ellis
Media Manager

So gestaltest du jedes Mentoring-Treffen als Mentee optimal
Herunterladen - Mentee-Guide: Das Beste aus dem Mentoring herausholen.pdf
Du hast jetzt schon etwas Wertvolles im Gepäck: deine Neugier, deinen Ehrgeiz und deine Bereitschaft zu lernen.
Als Mentee trittst du in eine der größten Chancen deiner beruflichen Laufbahn ein. Dein Engagement, wirklich dabei zu sein und das Beste aus dieser Beziehung herauszuholen, wird deinen Fortschritt maßgeblich beeinflussen.
Aber hier ist das, was viele Mentees irgendwann feststellen: Begeisterung allein reicht nicht. Die wertvollsten Mentoring-Erfahrungen entstehen, wenn du vorbereitet erscheinst, bewusst handelst und aktiv an dem Prozess teilnimmst.
Falls du schon einmal mit den besten Absichten in eine Mentoring-Session gegangen bist, danach aber dachtest, das Gespräch hätte eigentlich tiefer gehen können, bist du damit nicht allein. Oft liegt es daran, dass Mentees nicht genau wissen, wie sie ihre Treffen strukturieren sollen.
Die erfolgreichsten Mentees kombinieren ihren Lernwillen mit Vorbereitung, Struktur und Reflexion. So geht’s:
Mach das Beste aus deinen Mentoring-Sessions
Drei Säulen unterscheiden gute Mentoring-Treffen von wirklich transformierenden:
- Strategische Vorbereitungsfragen
- Strukturierte Agenden
- Lerntagebücher
Als Programme wie die Close the Gap Foundation von unstrukturiertem zu strukturiertem Mentoring wechselten, stieg die Teilnehmerbindung um 64 %. Das zeigt, wie stark ein klarer Plan wirkt.
Säule 1: Strategische Vorbereitungsfragen
Bevor du in eine Session gehst, nimm dir Zeit für diese fünf Fragen. Sie helfen dir, fokussiert, vorbereitet und sicher ins Gespräch zu starten:
- Was haben wir beim letzten Mal besprochen? Was waren die wichtigsten Punkte?
So baust du auf den bisherigen Gesprächen auf, statt jedes Mal bei null anzufangen.
2. Was ist seit unserem letzten Treffen passiert?
Deine jüngsten Erfolge, Hürden oder Veränderungen geben den Ton an für das, was du jetzt brauchst.
3. Was möchte ich heute unbedingt besprechen?
Die Zeit deines Mentors ist wertvoll. Sei dir deiner Prioritäten bewusst, bevor du ins Gespräch gehst.
4. Welches Ergebnis würde diese Session für mich erfolgreich machen?
Klarheit sorgt für bessere Resultate. Vage Treffen führen meist auch nur zu vagen Schritten danach.
5. Wozu verpflichte ich mich nach dieser Session?
Damit bleibst du verantwortlich und zeigst deinem Mentor, dass du seine Ratschläge auch wirklich umsetzt.
Tipp: Schreib dir deine Antworten vorher auf und nimm sie mit ins Gespräch.
Säule 2: Strukturierte Agenden
Dein Mentor hat vielleicht ein eigenes Format, aber auch als Mentee hilft dir eine simple Agenda: Sie stellt sicher, dass du deine Themen einbringst, das Gespräch fokussiert bleibt und jede Minute zählt.
Ein möglicher Ablauf:
- Check-in & Begrüßung (5–10 Minuten)
Kurzes Update, was seit dem letzten Mal passiert ist.
2. Review der bisherigen Aufgaben (10 Minuten)
Gemeinsam durchgehen, was gut lief und wo es Schwierigkeiten gab.
3. Hauptgespräch (30 Minuten)
Deine wichtigsten Fragen stellen und Themen oder Skills vertiefen.
4. Action Planning (15–20 Minuten)
Klare nächste Schritte und realistische Ziele festlegen.
5. Feedback & Reflexion (5–10 Minuten)
Um Feedback bitten und benennen, was dir besonders geholfen hat.
6. Abschluss (5 Minuten)
Vereinbarte Schritte bestätigen, Deadlines festhalten und den nächsten Termin planen.
Säule 3: Lerntagebuch
Wenn du nach jeder Session kurz reflektierst, setzt du das Gelernte deutlich effektiver um.
Nimm dir 10 Minuten und beantworte:
- Was habe ich heute am wichtigsten gelernt?
- Was war mein größter Aha-Moment?
- Wie setze ich das bis zur nächsten Session um?
- Welche Hürden könnte ich dabei haben?
- Welche Fragen sind offen geblieben?
Nach einiger Zeit entsteht so ein richtig wertvolles Journal deines Wachstums, das dir auch als Basis für spätere Gespräche dient.
Der Spiegel-Effekt
Mentoring funktioniert am besten, wenn du nicht nur zuhörst, sondern auch reflektierst, was du mitnimmst. Je aktiver du dich einbringst, desto mehr Mehrwert ziehst du aus dem Mentoring.
Wenn du offen über deine Herausforderungen sprichst, kann dein Mentor dir gezielter und relevanter helfen.
Mentee-Checkliste für die Vorbereitung
Vor jedem Treffen kurz durchgehen:
- [ ] Notizen vom letzten Mal durchgelesen
- [ ] Eigene Fortschritte, Erfolge und Herausforderungen festgehalten
- [ ] Wichtige Themen oder Fragen für heute aufgeschrieben
- [ ] Definiert, was ein erfolgreiches Ergebnis wäre
- [ ] Materialien, Beispiele oder Updates vorbereitet
- [ ] Plan, wie du die Learnings heute dokumentierst
- [ ] Nächste Schritte und Follow-ups im Blick
So setzt du es in die Praxis um
Du musst nicht gleich mit allen drei Säulen starten. Versuch es Schritt für Schritt:
- Fang an, die fünf Vorbereitungsfragen zu beantworten
- Bau dir nach und nach eine strukturierte Agenda auf
- Starte ein Lerntagebuch, um deine Erkenntnisse festzuhalten
So verwandelst du lockere Gespräche in eine fokussierte Lernreise. Dein Mentor kann dich dadurch viel gezielter unterstützen.
Der Zinseszinseffekt
Strukturiertes Mentoring wirkt nachhaltig. Mentees in gut organisierten Programmen werden bis zu fünfmal häufiger befördert als ohne.
Indem du Verantwortung für deine Rolle übernimmst, dich vorbereitest, strukturierst und reflektierst, entsteht eine Partnerschaft, in der die Ratschläge deines Mentors maximale Wirkung entfalten.
Deine nächste Session ist die perfekte Gelegenheit, das auszuprobieren: komm vorbereitet, halte dich an die Agenda und dokumentiere die Ergebnisse.
Kleine Veränderungen in deiner Herangehensweise können langfristig riesige Schritte für deine Karriere bedeuten.
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